Chiesa di San Pietro
Die Fassade in venezianisch-neugotischem Stil, die 1848-50 nach einem Entwurf des Architekten Pietro Selvatico errichtet wurde, bildet die Schauseite der Kirche des 15. Jh., die sich auf einem schon im 12. Jh. erwähnten Vorgängerbau erhebt.

Der Glockenturm aus dem Jahr 1487 fällt durch seine hohe, mit Flachziegeln gedeckte Spitze auf.
Der dreischiffige Innenraum weist zwei Seitenkapellen auf. Im Chorraum steht der im 18. Jh. aufgestellte marmorne Hochaltar mit zwei vom Trentiner Bildhauer Giovanni Battista Fattori geschaffenen Statuen der Kirchenpatrone Petrus und Paulus. Das die hl. Magdalena darstellende Altarbild ist ein Werk von Martino Teofilo Polacco.
Auf die 70er Jahre des 14. Jh. geht die achteckige Simonino-Kapelle zurück; sie war vom Fürstbischof Johannes Hinderbach errichtet und in der zweiten Hälfte des 17. Jh. auf Wunsch des Generals Mattia Galasso, der hier begraben liegt, restauriert worden. In der stuckverzierten Kuppel befinden sich acht von Pietro Ricchi geschaffene Gemälde (1669) mit Szenen aus dem Simonino-Leben.
Am 18. Januar 1562 nahm die Eröffnungsprozession der dritten Tagungsperiode des Konzilsihren Ausgang von dieser Kirche.
Die Kapelle des Simoninos
Die Kapelle des Simoninos hat einen achteckigen Grundriss und überblickt die Nordseite des Presbyteriums. Die Kapelle wurde dort gebaut, weil die Kirche San Pietro sich zum Zeitpunkt der Entdeckung von Simoninos Leiche im Bau befand.
Die Kapelle wurde für lange Zeit viel besucht: die Leiche des Kindes wurde in eine Kristallurne gelegt und jedem dritten Ostersonntag begann von dort die traditionelle Prozession in der ganzen Stadt. 1479 wurde dort eine silberne Statue aufgestellt, die den triumphierenden Simonino darstellt und von Giacomo Conci als Ex-Voto für die wundersame Genesung seines sterbendem Sohnes gestiftet. Diese Statue wurde leider verloren. Die heutige Kapelle ist daher das Ergebnis der großzügigen Spenden der Bürger von Trient, Pilger und später von Mattia Galasso, General von Kaiser Ferdinand III. und großer Feldherr, der 1647 hier begraben wurde.
Die Kuppel der Kapelle ist reich mit vergoldetem Stuck und mit Engelsskulpturen verziert, die die Instrumente von Simoninos angeblichem Martyrium halten. Darüber hinaus illustrieren acht wertvolle Leinwände die 1669 von Pietro Ricchi, bekannt als „il Lucchese“, gemalt wurden, die Geschichten von Simon von Trient, einschließlich der Szene eines Banketts mit einigen jüdischen Frauen, die das Kind halten. 1965, zur Zeit der Abschaffung des Kultes der Seligen, wurde Simoninos Leiche an einen geheimen Ort gebracht, um die Verehrung zu unterbrechen.
Die Kapelle kann nur zu besonderen Anlassen besichtigt werden.
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Martedì, 30 Settembre 2014 - Ultima modifica: Giovedì, 14 Dicembre 2023