Der Pendelweg der Fürstbischöfe

Bei diesem kurzen Spaziergang, der dem ehemaligen Pendelweg der Fürstbischöfe zwischen Dom und Schloss folgt, entdeckt man den Stadtkern von Trient. Ausgangspunkt ist der große Domplatz (1). Dieses Schmuckstück monumentaler Harmonie ist der feine Salon der Stadt. In seiner Mitte steht der Neptunbrunnen (2), und diesem zugewandt sind der Torre Civica [Bürgerturm] und der Palazzo Pretorio (3), der ehemalige prätorische Palast, der nun Sitz des Tridentinischen Diözesanmuseums (4) ist. Im Untergeschoss des Museums sind Überreste des monumentalen Eingangstors zur römischen Stadt Tridentinum erhalten, Porta Veronensis (5) genannt. Die Nordfassade des Vigiliusdoms [Cattedrale di San Vigilio] (6) ist ebenfalls dem Platz zugewandt. In der Kathedrale sind Ruinen der Basilika, d. h. der frühchristlichen Kirche (7), erhalten, in der der hl. Vigilius, Bischof von Trient, begraben wurde. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes steht eine Reihe bemalter Gebäude: Casa Cazuffi und Casa Rella (8) sowie Palazzo Balduini (9). An der Stelle, wo die farbige Via Belenzani in den Domplatz mündet steht der Adlerbrunnen [Fontana dell'Aquila] (10), dessen Entstehung mit einer besonderen Legende verbunden wird. Die Via Belenzani ist von Luxuspalästen – wie z. B. Palazzo Thun (11), dem jetzigen Rathaus, Palazzo Quetta Alberti-Colico (12) und Palazzo Geremia (13) – gesäumt, deren wunderschöne Fassaden mit Fresken verziert sind. Wo die Via Belenzani rechtwinklig in die Via Roma einmündet, steht eine barocke Kirche [Chiesa di San Francesco Saverio] (14). Nachdem man nach rechts in die Via Manci eingebogen ist, kann man zahlreiche Adelspaläste bewundern, darunter Palazzo Galasso (15) und Palazzo Saracini Cresseri (16), Sitz des Museums des Vereins der Tridentinischen Bergsteiger [Società Alpinisti Tridentini]. Wenn man auf der rechten Seite der Via Manci nach rechts in die Galleria dei Partigiani einbiegt, kann man einen kurzen Abstecher zum Spazio Archeologico del Sas (17) machen, einem 1700 m2 großen unterirdischen archäologischen Gelände mit Ruinen aus der römischen Zeit der Stadt. Zurück in der Via Manci biegt man an der nächsten Kreuzung, Cantone genannt, nach links in die Via del Suffragio ein, in der man eine Reihe ortstypischer Lauben und historischer Häuser bewundern kann. Bald ist auf der linken Seite der mittelalterliche Grüne Turm [Torre Verde] (18) zu sehen. Man biegt dann nach rechts in die Via Clesio ein und verfolgt sie an der befestigten Ringmauer von Schloss Buonconsiglio (19) entlang. Das Schloss beherbergt heutzutage das Buonconsiglio-Museum [Museo del Buonconsiglio] (20), das namhafte Ausstellungen veranstaltet und in dem man Meisterwerke der ritterlichen Malerei, darunter den berühmten Zyklus der Monate [Ciclo dei mesi] im Adlerturm [Torre dell'Aquila], bewundern kann.
Martedì, 30 Settembre 2014 - Ultima modifica: Mercoledì, 13 Aprile 2022